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Ein einzigartiges Natur-Schauspiel, die Donauversickerung!

Wohin fließt die Donau, dieser besondere Fluss in Europa?

Bild an der Donauversickerung mit einem Vater und seinen 3 Kindern auf einem Schotterweg und seitlich sind Büsche und Wiesen zu sehen.

Warum ist die Donauversickerung so einzigartig?

Die Donau fließt nicht (nur) ins Schwarze Meer!
Im Donaubergland spielt sich etwas ganz Außergewöhnliches ab: Denn zwischen Immendingen und Fridingen teilt sich die Donau: Ein Teil des Donauwassers versinkt im Erdboden, während der andere Teil  – meist- oberirdisch weiterfließt.
Damit gilt:

Die Donau fließt in zwei Meere – in das Schwarze Meer und zugleich in die Nordsee!

Liegt Wien an der Donau?

Ja und Nein. Meistens. Noch.
Black to black: Vom Schwarzwald ins Schwarze Meer. So haben wir es doch gelernt. Und als „Schöne blaue Donau“ fließt sie wunderbar durch Wien.
Doch Halt: Im Donaubergland verschwindet die Donau! In  den Sommermonaten ist sie häufig sogar vollständig weg. Höchstens durch die beiden Umleitungsstollen bei Immendingen und Fridingen kommt dann bei bestimmten Wasserständen noch etwas Donauwasser an der Donauversickerung vorbei. Manches Mal auch nichts mehr. Dann liegt Wien, wenn man so will, eigentlich nicht mehr an der Donau – sondern am Krähenbach aus dem Tuttlinger Stadtteil Möhringen, dem erste Zufluss nach der ersten Vollversinkungsstelle!

Unser Tipp:

Die neue Web-App zur Donauversickerung

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts „Faszination Donauversickerung“ haben wir auch eine neue Web-App in Zusammenarbeit mit der Agentur TourComm Germany entwickelt.

Sie bietet die wichtigsten Informationen und Hinweise zur Donauversickerung. Diese helfen Ihnen bei der Spurensuche an den einzelnen Schauplätzen und bei der Orientierung entlang der ganzen Donauversickerung von Immendingen bis Fridingen und Aach im Hegau.

Die neue App öffnen:

Bitte auf folgenden Button klicken

Neu:

Die Info-Points zur Donauversickerung

Die drei Info-Points zur Donauversickerung sind seit Ende Juli 2024 eröffnet.
Sie wurden ebenfalls im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts „Faszination Donauversickerung“ entwickelt und an drei Stationen entlang des Donauradwegs zwischen Immendingen und Fridingen erstellt.

Pavillon mit Informationen zur Donauversickerung am Donauradweg in Immenidngen

Aktuell:

Das SWR-Fernsehen berichtet über die Donauversickerung

Das SWR-Fernsehen berichtete anlässlich der Eröffnung der Info-Points in der Sendung Landesschau Baden-Württemberg am 31. Juli 2024 in einem kurzen Beitrag über die Donauversickerung.

Das gibt es weltweit so nur einmal!

Im Donaubergland zwischen Immendingen und Fridingen verschwindet die Donau einfach im Erdboden.

Wo kann man die Donauversickerung sehen?

Die Donau versinkt am mehreren Stellen im Donaubergland. Zu sehen ist das am besten an den Hauptversinkungsstellen zwischen Immendingen und Tuttlingen-Möhringen, teilweise in Tuttlingen und auch bei Fridingen.
Doch was man sehen kann, ist auch vom richtigen Zeitpunkt abhängig. Und, man sollte wissen, wo man am besten etwas sehern kann.
Am eindrucksvollsten ist das Verschwinden des Wassers in den Sommermonaten zu beobachten – und dann am besten einige Tage nach stärkeren Regenfällen. In trockenen Phasen sieht es wiedre ganz anders aus.

Sie können sich ganz einfach auch über die neue Web-App zur Donauversickerung informieren und daran orientieren. Dort sind die einzelnen Schauplätze (POIs) mit ihren Koordinaten auf der Karte festgehalten.

Die Donau bei Vollversinkung erleben

Es ist gar nicht so einfach, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen: Die Donauversickerung zeigt sich fast täglich anders, vor allem zu den verschiedenen Jahreszeiten.

Tipp: Orientieren Sie sich am Donaupegel Kirchen-Hausen.

Bei Kirchen-Hausen, einem Stadtteil von Geisingen donauaufwärts unmittelbar vor Immendingen, unterhält die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg eine Messstelle. Hier wird permanent der Pegelstand der Donau gemessen und online ausgewiesen.

Wenn die Abflussmenge der Donau an diesem Pegel längere Zeit maximal 6 – 8 cbm Wasser pro Sekunde misst, dann kann man davon ausgehen, dass die Donau nach den ersten Hauptversinkungsstellen bei Immendingen trockenfällt. Denn an der Hauptversinkungsstelle bei Immendingen verschwinden bei ausreichender Wassermenge schon mal bis 8 cbm Wasser pro Sekunde im Boden. Das sind 8000 Liter pro Sekunde!

Insgesamt bedeutet das: Wenn weniger Wasser kommt, verschwindet hier alles im löchrigen Flussbett. Wenn mehr Wasser ankommt als gewöhnlich versinken und versickern kann, fließt eben ein Teil des Wassers oberirdisch weiter.

Tipp:
Im App-Store können Sie auch die App „Meine Pegel“ der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg für Ihr Smartphone herunterladen. Dort finden Sie alle aktuellen Daten auch zu allen Donau-Pegeln.

So können Sie die Donauversickerung an den wichtigsten Plätzen selbst entdecken.

Man kann nicht einfach direkt hinfahren und kurz „mal was sehen“ wollen. Nein, die Donauversickerung macht es uns nicht einfach. Die eindrucksvollsten Naturschauplätze muss man zu Fuß oder per Rad für sich entdecken.

Entdecken Sie die Donauversickerung auf Wandertouren und Radtouren.

Die Donauversickerung zeigt sich an zahlreichen Stellen – allerdings jeweils sehr unterschiedlich. Sie können sich an die Hauptversinkungsstellen bei Immendingen oder an die Donaufurt zwischen Immendingen und Möhringen begeben. Sie können – zum Beispiel mit dem Rad – zur Hauptversinkungsstelle bei Fridingen am Donauradweg fahren. Sie können die Aachquelle, das Krähenbachtal oder die Dolinen und Erdfälle im Wald und anderes mehr besuchen.
Aber: Es braucht am besten etwas Vorbereitung und etwas Vorwissen. Dann können Sie Überraschendes entdecken.

Einige unserer Wandertouren und einige Radtouren führen Sie zu den wichtigsten Plätzen. Vor allem können Sie dabei, – unabhängig davon, was Sie an einem bestimmten Tag von der Donauversickerung sehen können – die außergewöhnliche Landschaft entlang der Donau, im Donautal und im Hegau erleben.

Ob entlang des Donauradweges, ob auf einem unserer Premiumwege an der Donau, ob auf örtlichen Rundwegen oder den ausgewählten Donaubikeland-Touren – allein, das ist jeweils schon Donau-Erlebnis pur.

Die „Schwarze Donau“

Die Donau ist schon ein seltsamer Fluss, vor allem auf ihrer ersten Wegstrecke.

Wo entspringt die Donau?

Erst lässt sich trefflich darüber streiten, wo die Donau denn genau entspringt oder wo sie eigentlich ihren Ursprung hat. In Furtwangen im Schwarzwald in der Quelle der Breg? Oder liegt der Donauursprung bei Donaueschingen? oder beides?

Und warum verschwindet die Donau im Donaubergland?

Ja, kaum hat die Donau ihren Weg hinter Donaueschingen gefunden, da macht sie etwas weltweit Einzigartiges: Die Donau teilt sich und fließt in zwei Weltmeere.

Bei Immendingen und Möhringen versinkt ein großer Teil des Donauwassers einfach in Schlucklöchern. Auch danach in Tuttlingen und bis hinter Fridingen im Donautal gibt es immer wieder weitere Versinkungs- und Versickerungsstellen. Das Donauwasser, das dagegen oberirdisch abfließt, wird auf der rund 2800 Kilometer langen Reise irgendwann im Schwarzen Meer münden.

Der Teil des Donauwassers, der verschwindet und unterirdisch abfließt, sucht sich den Weg nach Süden.  Und dann taucht das Donauwasser nach drei Tagen in der Aachquelle (auch „Aachtopf“) im Hegau wieder auf.
Von dort fließt das Donauwasser über die Radolfzeller Aach in den Bodensee, ja und von dort mit dem Rhein in die Nordsee.

Immer häufiger ist das Flussbett  der Donau im Sommer komplett trocken, in manchen Jahren an fast  bsi zu 200 Tagen im Jahr. Dann verabschiedet sich die Donau komplett in den Untergrund.

Man könnte dann auch sagen: „Wien liegt nicht mehr an der Donau, Wien liegt am Krähenbach„‘. Denn der Krähenbach ist der erste Zufluss nach der großen Versickerungsstelle. Er mündet bei Tuttlingen-Möhringen in das Donaubett.

Warum versickert das Donauwasser?

Das Kalkgestein der Schwäbischen Alb, auf das die Donau vom Schwarzwald kommend bei Immendingen trifft, immer löchriger wird. Hier am Rand der Schwäbischen Alb zwischen Immendingen und Fridingen spielen aber auch die Verschiebungen der geologischen Schichten und die unterschiedliche Zusammensetzung der Schichten der Alb und des Hegau bzw. des Bodenseeraums und Alpnevorlandes eine entscheidende Rolle, warum die Donau gerade hier in großem Stil versinkt.

Hinzu kommt, dass der Rhein langfristig der Donau regelrecht das Wasser abgräbt! Denn der Rheingraben und damit das Einzugsgebiet des Hochrheins, der später als das Ur-Donausystem entsanden ist,  liegt tiefer als das Donausystem.  Klar: Das Wasser fließt bergab und damit lieber in diese Richtung.

Eine spannende Vorstellung!

Bild vom Donauuferpark in Immendingen mit einer Parkbank am Wasser und ringsherum stehen Bäume und links im Bild sind drei hellblaue Holzstehlen als Skulptur zu sehen
Trockenes Donau-Flussbett

Der Kampf ums Wasser –
erstaunliche Geschichten rund um die Donauversickerung

Im Sommer ist das Flussbett wochenlang trocken. Da können Sie trockenen Fußes auf dem Donauwellen-Premiumweg Donauversinkung durch die Donau wandern.
Heißt das aber nicht auch: Im Sommer liegen Ulm Passau und Wien nicht an der Donau, sondern vielleicht am Krähenbach? Denn dieser ist der nächste Zufluss der Donau nach der Versinkung bei Möhringen.

Donau-Aach-System

Faltblatt zur Donauversickerung

mit Übersichtskarte zum Download

Der erste Höhlenfisch in Europa

Was ist ein Höhlenfisch? Wie der Name schon sagt, ein Fisch, der in unterirdischen Gängen und wassergefüllten Höhlen lebt. Das gibt es eigentlich nicht in unseren Regionen, allenfalls in den Tropen. So dachte man. Doch seit ein paar Jahren wissen wir: Unter dem Donaubergland und dem Hegau gibt es Höhlenfische, kleine Bachschmerlen.

Noch so ein Naturwunder! Und, wieder hat es etwas mit der Donauversickerung zu tun:

In den riesigen unterirdischen Höhlen und Gängen, in der „Schwarzen Donau„,  im Untergrund zwischen der Donauversickerung und der Aachquelle, leben Höhlenfische. Im Jahr 2015 wurden sie erstmals von Höhlentauchern entdeckt. Eine echte Sensation!

Denn bisher war man davon ausgegangen, dass es soweit nördlich auf der Erde keine Höhlenfische geben kann.
Die Höhlentaucher vom Aachtopf erforschen seit Jahren das Höhlensystem von Aach aus.  Sie sind auf diesen Höhlenfisch gestoßen. Das sind nicht etwa Fische, die sich erst vor kurzem aus der Donau über die Versinkungssstellen in die Höhlen verirrt hätten.

Es handelt sich vielmehr bei den blass-rosafarbigen kleinen Fischen eigentlich um Bachschmerlen. Diese leben seit mehreren Jahrtausenden im Untergrund  und haben und sich der Umwelt dort angepasst. Forscher gehen davon aus, dass sie mehr mit Donaufischen gemeinsam haben als mit Fischen aus der Aach.
Offensichtlich ernähren sie sich von dem, was das Donauwasser über die Versickerung so mit sich bringt.

Die Aachquelle

Der „Aachtopf“ beim Städtchen Aach im Hegau ist die wasserreichste Quelle in Deutschland. Er bildet einen kleinen, grünschimmernden See direkt in Aach.

Die Schüttung schwankt jedoch sehr stark nach Jahreszeit und Niederschlagsmengen. Bis zu 24.000 Liter Wasser pro Sekunde kann aus der rund 18 Meter tiefen Quellhöhle aufsteigen. Gut zwei Drittel des Wassers stammt wohl aus der Donau, das andere Drittel aus anderen Quellen, Bächen und Flüssen der Umgebung.

Bild von der Aachquelle mit Felsen im Hintergrund und einem Holzgeländer
Achquelle im Hegau

Die Donauversickerung erleben mit den Expertinnen und Experten

Die Donauversickerung hat spannende Geschichten für Sie bereit. Diese Geschichten können Ihnen unsere ausgebildeten „Danube Guides“ bestens erzählen.
Lassen Sie sich zu den geheimnisvollen Stellen der Donauversickerung führen.
Die geschulten und zertifizierten Gästeführerinnen und Gästeführer an der Donau sind die Expertinnen und Experten, denn sie für Sie zu den besten Stellen und erklären Ihnen die imposante Entwicklungsgeschichte der Donau ganz genau.

Die Danube Guides

Europäisches Netzwerk geprüfter Gästeführerinnen und Gästeführer entlang der Donau

Führungen können entweder direkt bei den Danube-Guides gebucht werden oder bei der Tourist-Info der Satd Tuttlingen und beim Bürgerservice Immendingen.

Unsere Literaturtipps

Wenn Sie tiefer in die Geheimnisse dieses einzigartigen Phänomens eintauchen wollen, dann haben wir einige Literatur-Empfehlungen für Sie.

Auf diese stützen sich auch wesentliche Erkenntnisse, die wir hier für Sie zusammengetragen haben.

Bücher und wissenschaftliche Arbeiten von Experten

Anfahrt mit dem Fahrrad über den Donauradweg

Folgen Sie am Ortsende von Immendingen dem Donauradweg in Richtung Tuttlingen. Den Zugang zu den Versinkungsstellen finden Sie entweder über den Parkplatz (siehe oben) oder ca. 1,5 km weiter donauabwärts (links der Donau) direkt vom Radweg aus.

Anfahrt mit Bus und Bahn

Sie können Immendingen, Möhringen, Tuttlingen und Fridingen jeweils per Bahn und Bus erreichen. Von den Bahnhöfen aus sind die Hauptversinkungsstellen fußläufig erreichbar.

Alle diese Orte liegen an der Donautal-Bahn zwischen Donaueschingen und Ulm. Tuttlingen liegt zudem an der Gäubahn (Stuttgart-Singen-Zürich). Immendingen liegt zudem an der Schwarzwaldbahn (Offenburg – Villingen – Singen).

On-Demand-Busverkehr am Wochenende

Sie können Ihre Busfahrt vorab buchen.

Anfahrt mit PKW ab Immendingen oder Tuttlingen

Von Immendingen kommend, am Ortsende in Richtung Tuttlingen nach rechts abbiegen (Unterer Ösch) und bis zum Parkplatz (bei „Nina’s Ess-ART„) weiterfahren. Vom Parkplatz aus können Sie auf dem Wanderweg (Premiumweg Donauwelle Donauversinkung) entlang der Donau bis zur Versinkungsstelle zu Fuß gehen. Beim Parkplatz befindet sich eine besondere Einkehrmöglichkeit und ein Zeltplatz für Radreisende.

Von Tuttlingen kommend an der B 311 bei Möhringen links Richtung Hattingen abbiegen. Der Parkplatz befindet sich an der Eisenbahnbrücke. Hier können Sie anhand der Infotafeln mehr über die Donauversickerung erfahren.

Impressionen von der Donauversickerung

Neuigkeiten zur Donauversickerung

für Wander- und Radtouren

Faszination Donauversickerung – Ein Gemeinschaftsprojekt von:

Koordiniert durch:

Donaubergland Marketing und Tourismus GmbH

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