Der Höwenegg
Ein Hegau-Vulkan mit einem „Kratersee“
Es gibt Vulkane im Donaubergland? Fast ungläubig staunend steht man vor dem kleinen, grün schimmernden See auf dem Vulkan Höwenegg bei Immendingen und fragt sich, wie dieser See hierher kommt.
Das ist eine lange Geschichte, denn sie begann vor zehn Millionen Jahren.
Der Höwenegg gehört zu den Vulkanen des Hegau. Vor gut zehn Millionen Jahren spuckte er Basaltgestein aus und war, wie einige der Vulkane im Hegau, lange ein Basaltkegel.
Die Entstehung des Sees
Im 19. Jahrhundert begann man mit dem Abbau des überaus harten Basaltgesteins. Man grub Stollen und Entwässerungsschächte, und um das Gestein mit Loren abzutransportieren, verlegte man Schienen – wie in einem Bergwerk.
Bis Ende der 1970er Jahre wurde hier Basalt abgebaut. Dadurch
entstand ein großes Loch, das wir heute -nicht ganz korrekt- Krater nennen.
Nach dem Ende des Abbaus füllte sich der Krater rasch mit Regen- und Oberflächenwasser und es bildete sich ein See.
Wichtiger Lebensraum
Dieser See ist heute ein Naturschutzgebiet für seltene Tiere und Pflanzen, die man nicht betreten darf. Dabei hatte man sogar mal überlegt, den Krater als Mülldeponie zu nutzen, aber das wurde zum Glück verhindert.
„Kratersee“
Hoewenegg von oben
Der besondere Fund
Schon mal was vom dreizehigen Urpferdchen gehört, dem Hipparion?
Am Höwenegg fanden Forscher ein ganzes Skelett eines kleinen Pferdchens, und stellten bald fest, dass es sich um eine archäologische Sensation handelte. Darüber hinaus fanden sie noch weitere vollständige Skelette von Urtieren. Das waren Antilopen und urzeitliche Nashörner, hyänenartige Raubtiere und Säbelzahntiger. Vor zehn Millionen Jahren war die Gegend wohl so ein richtiger „Jurassic Park“.
Heute kann man die Funde im Naturkundemuseum in Karlsruhe bestaunen und zum Teil auch im Heimatmuseum in Immendingen.
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