Höhlen – Wachsende Steine-Kunstwerke der Unterwelt
Tropfsteinhöhlen im Donaubergland
Gleich zwei begehbare Tropfsteinhöhlen gibt es im Donaubergland:
Die Kolbinger Höhle, auch Stephanshöhle genannt, und die Mühlheimer Felsenhöhle.
Im Inneren einer Höhle ist es dunkel, kühl und feucht, aber mit etwas Beleuchtung erkennt man an der Decke und am Boden fantastische Gebilde: die Tropfsteine. Sie entstehen über Millionen von Jahren durch tropfendes Wasser. Diese faszinierenden Gewächse regen garantiert die Fantasie an.
Märchenfiguren, sagenhafte Schauplätze und Wesen aus geheimnisvollen Welten, vieles kann man in den bizarren Kalkablagerungen erkennen. Mächtig viel Diskussionsstoff für jede Familie.
Vieles erklären die Höhlenführerinnen des Schwäbischen Albvereins, mit denen man in die Höhle gehen darf, manches aber bleibt – zum Glück – auch den eigenen Vorstellungen überlassen.
Dass Menschen hier gehaust haben, ist eher unwahrscheinlich, der eine oder andere Bär hat aber vielleicht früher hier mal seinen Winterschlaf gehalten. Heute dürfen im Winter die Fledermäuse in der Höhle ihre Winterruhe genießen. Deshalb sind die Höhlen im Winter auch geschlossen. Im Sommer beträgt die Temperatur im Inneren der Höhlen ca. 8 Grad Celsius, deswegen sollte man zur Höhlenführung am besten eine wärmende Jacke mitbringen.
Die Kolbinger Höhle
Die Kolbinger Höhle ist im Sommer regelmäßig an den Wochenenden geöffnet. Alles rund um den Höhlenbesuch gibt es beim Albverein Kolbingen.
Mülheimer Felsenhöhle
Die Mühlheimer Felsenhöhle, trotz ihres Namens auch eine Tropfsteinhöhle, öffnet einmal im Jahr, an Christi Himmelfahrt. Dort gibt es dann auch ein Höhlenfest mit Bewirtung.
Wie Tropfsteine entstehen:
Schon mal was von Stalaktiten und Stalagmiten gehört? So heißen die Tropfsteine in den Höhlen auf der Schwäbischen Alb.
Kalkhaltiges Wasser tropft durch die Höhlendecke. Der Kalk lagert sich ab und formt im Laufe der Jahrtausende aus den Ablagerungen bizarre Gebilde. Die hängen entweder von der Decke, dann heißen sie „Stalaktiten“. Oder sie wachsen vom Boden in die Höhe und heißen dann „Stalagmiten“.
In manchen Höhlen, wie in der Kolbinger Höhle oder der Mühlheimer Felsenhöhle, kann man meterhohe Tropfsteine bewundern, die noch Millimeter für Millimeter weiterwachsen. In einhundert Jahren wächst ein Tropfstein ungefähr neun Millimeter, in 10.000 Jahren kann er eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen – eine ganz schön lange Zeit!
Karstgebirge Schwäbische Alb
Die Schwäbische Alb ist ein Karstgebirge. Der Boden besteht aus Kalkschichten. Der Kalkstein wird durch das kohlesäurehaltige Regenwasser langsam aufgelöst. Diese „Verkarstung“ der Alb hat zu einer Vielzahl von Höhlen, Dolinen, Trockentälern und Karstquellen geführt. Über Jahrtausende hat das Wasser tiefer gelegene Gänge und Höhlen aus dem Kalk gespült und strömt in verschieden tiefen Höhlen-Schichten durch das Kalkgebirge. Stück für Stück sinkt der Karstwasserspiegel, immer tiefer hat sich das Wasser eingefressen, so dass viele Höhlen trocken fallen. Erst löst das Wasser den Kalk aus dem Gestein, und dann, bei der Verdunstung und Vertrocknung, wird an der Decke einer luftgefüllten Höhle der Kalk wieder aus dem Wasser frei. Aus dem Wasser entweicht Kohlensäure und der überschüssige Kalk wird Tropfen für Tropfen als Tropfstein abgelagert.
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