Die Stadtmühle Geisingen
Einen Besuch wert ist in jedem Fall die Stadtmühle am Stadtrand von Geisingen an der jungen Donau.
Hier können Sie feines selbstgebackenes Dinkelbrot kaufen.
Die Stadtmühle Geisingen liegt etwas außerhalb von Geisingen am Mühlenweg an der Donau. Die Kraft des Wassers bildet hier seit Jahrhunderten die Antriebskraft für die Mühle.
Die Stadtmühle existierte schon im Mittelalter. Geisingen gehörte zur Herrschaft der Wartenberger. Später war dies ein wichtiger Herrschaftsort der Fürstenberger.
Erstmals wurde eine Mühle im Jahr 1333 urkundlich an diesem Ort genannt. Die Geisinger Mühle war wohl eine sogenannte Bannmühle, das heißt, dass die Geisinger Bauern hier bis ins 19. Jahrhundert hinein ihr Getreide in dieser Mühle mahlen lassen mussten. Ebenso mussten dies auch die Bauern aus Gutmadingen und Zimmern.
Um 1700 war die Mühle mit fünf Mahlgängen und einem Gerbgang (zum „Entspelzen“ des Getreides, z. B. Dinkel) ausgestattet.
Die Wasserkraft bildet auch heute noch die Hauptenergiequelle dieser Mühle.
1830 ging die Mühle durch Kauf in Privatbesitz über. Seit 1895 sind die Vorfahren der heutigen Müllerfamilie in Besitz der Mühle.
Wasserturbinen ersetzten allmählich die Mühlräder (zeitweise fünf Stück). Im Jahr 1896 wurde elektrisches Licht installiert.
Leider brannte die alte Stadtmühle 1967 nahezu vollständig nieder. Allerdings wurde sie anschließend wieder aufgebaut. Dreißig Jahre später baute die Müllerfamilie einen Neubau für eine Backstube, einen Laden, ein Büro und ein Lager an. Und im Jahr 2007 erfolgte eine weitere Gebäudeerweiterung für die Bäckerei und den Versand.
Heute ist die Stadtmühle auf die Herstellung von Dinkelbackwaren spezialisiert. Zahleiche Backspezialitäten werden nach herkömmlichen Rezepten hergestellt. Eine besondere Rolle spielen Ernährungsempfehlungen nach Hildegard von Bingen. Die Stadmühle bietet ihre Backwaren im Laden, aber auch im Online-Handel an.