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Mit dem Fahrrad von der Donau zum Neckar

Der Herbst ist eine perfekte Jahreszeit für ausgedehnte Radtouren im Donaubergland. Die Sommerhitze ist vorbei, die Luft angenehm frisch, die Gewässer klar und die Wälder wunderschön. Mit dem sich langsam verfärbenden Laub und der tiefstehenden Sonne ergeben sich in dieser Jahreszeit ganz besondere Momente, die wunderbar mit dem Fahrrad genossen werden können.

Unsere Empfehlung für eine leichte, rund 2,5 Stunden lange Radtour im Herbst ist die Donaubikelandtour Nummer 8 „Donau-Neckar-Radweg“. Auf ca. 35 Kilometern fährt man von der Donau zum Neckar. Ständiger Begleiter der Tour sind zahlreiche schmale Bäche und kleine, naturbelassene Seen, die zum Verweilen einladen. Nicht umsonst ist diese Tour dem Thema „Wasser“ gewidmet. Dies erkennt man auch jederzeit am blauen Wassersymbol.

Bevor es losgeht …

Start ist in Immendingen am Donau-Radweg. Besonders interessant ist hier das Naturschauspiel der Donauversickerung. Deshalb empfehlen wir, die Tour mit einer Besichtigung der Hauptversinkungsstellen an der Donauversickerung zu beginnen. Fahren Sie mit dem Fahrrad am Ortsende von Immendingen auf dem Donauradweg in Richtung Tuttlingen. Der Zugang erfolgt entweder über den Parkplatz oder ca. 1,5 km weiter donauabwärts (links der Donau) direkt vom Radweg aus.

Die Donauversickerung

Zwischen Immendingen und Tuttlingen-Möhringen verschwindet die Donau jährlich an mehr als 150 Tagen fast vollständig auf mehr als 3 Kilometern in den zerklüfteten sogenannten „Oxford“-Kalksteinen (Weißjura-Beta). Ein Teil des Wassers versinkt fortlaufend während des gesamten Jahres, während bei höherem Wasserstand der andere Teil oberirdisch im Flussbett in Richtung Osten bis ins Schwarze Meer fließt. Genau dann fließt die Donau gleichzeitig in zwei Weltmeere: das Schwarze Meer und die Nordsee!

Das Donauwasser fließt nicht nur zwischen Immendingen und Möhringen unterirdisch ab in Richtung Aachquelle, sondern auch an mehreren größeren und kleiner Versinkungsstellen zwischen Immendingen und Fridingen an der Donau.

Vollständig verschwindet die Donau jedoch lediglich in den Sommermonaten. Voraussetzung dafür sind die kalkreichen Gesteinsschichten der Jura-Zeit, aus denen ein Großteil der Schwäbischen Alb aufgebaut ist. Durch chemische Lösungsprozesse an der Oberfläche wie auch im Untergrund kommt es innerhalb des Kalkgesteins zur Ausbildung von Klüften, Spalten und Hohlräumen, in denen das Donauwasser verschwindet.

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Einkehrmöglichkeiten in Immendingen:

Von Immendingen führt der Radweg dann am Amtenhauser Bach entlang, der nach einem kleinen Angelteich in den Talbach übergeht. Neben dem Talbach geht es hoch hinaus, wo man fast den höchsten Punkt der Radtour erreicht hat.

Nächstes Etappenziel des Radweges ist Talheim, wo die Tour ein paar Kilometer entlang des Krähenbachs (er ist erste Donauzufluss nach der Versickerung, das heißt: Im Sommer liegt Wien am Krähenbach!) führt.

Nachdem man eine Weile durch den Wald gefahren ist, gelangt man an einen besonderen Ort der Ruhe: den Riedwiesensee in Durchhausen. Er ist zu jeder Jahreszeit ein idyllischer Rastplatz und bietet vor allem im Herbst eine wunderbare Möglichkeit die bunte Natur zu genießen. Am Schönbach entlang führt die Radtour dann weiter nach Schura.

Unser Einkehrtipp: Landgasthof Bären Hotel-Restaurant

Ein weiteres Highlight des Radweges ist das Naherholungsgebiet am Gaugersee, welches bereits ganz in der Nähe von Trossingen liegt. Mit seinen schönen Spazier- und Radwegen sowie einem Wildgehege und Spielplatz für die Kleinen ist es ideal, um nochmals kurz durchzuatmen. Vielleicht haben Sie Glück und können ein paar der rund neun Fischarten wie Aal, Barsch, Brassen oder Zander im See beobachten.

Die Musikstadt Trossingen mit seinen zahlreichen Gasthöfen, Restaurants und Cafés ist die nächste Station auf dem Weg zum Neckar. Trossingen ist eine Stadt, die mit ländlicher Idylle und interessanten Landschaften ebenso punktet wie mit städtischer Betriebsamkeit und einem modernen Charakter. Hier kann man Verweilen und das Leben der Stadt beobachten.

Nach rund 35 Kilometern erreicht man in Deißlingen den Neckar-Radweg und ist am Ziel dieser schönen Herbst-Radtour angekommen!

Die Gemeinde Deißlingen liegt landschaftlich reizvoll zwischen Schwarzwald, Baar und Schwäbischer Alb. Über die Bundesstraße von Schwenningen her sticht das markante Panorama der Schwäbischen Alb mit Oberhohenberg, Lemberg und Dreifaltigkeitsberg ins Auge. Durchzogen vom noch jungen Neckar liegt Deißlingen eingeschmiegt in der Talaue, umgrenzt von ausgedehnten Waldgebieten mit einer Vielzahl von Geh-, Rad- und Wanderwegen. Auch in Deißingen laden zahlreiche Gaststätten zur gemütlichen Einkehr ein.

Unser Tipp: donnerstags von 15:30 bis 18:30 Uhr ist in Deißlingen Wochenmarkt an der Brücke Neckarstraße

 

Die Rückfahrt ist mit dem sogenannten „Ringzug“ (Nahverkehrszug der drei Landkreise TuT, VS und RW) von Deißlingen nach Immendingen möglich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.ringzug.de/cms/de/7/Fahrplan#220