Ein löchriger Baustoff
Kalktuff
Gebäude aus Tuffstein
Fährt man mit dem Zug durch das Donautal, dann kann man entlang der Strecke einige Gebäude aus diesem besonderen Baustoff entdecken. Mehrere Bahnhöfe entlang der Donautalbahn bestehen aus Tuffstein, auch Rathäuser in der Gegend oder auch die Spaichinger Stadtkirche.
Einst wurde dieser Baustoff in Baden-Württemberg häufig verwendet, doch heute sind die meisten Vorkommen erschöpft.
Tuffstein oder Kalktuff?
Erdgeschichtlich gesehen ist der Tuffstein ein junger Stein.
Er entsteht in ähnlichen Prozessen wie die Tropfsteine in Höhlen, denn der Tuffstein besteht aus Kalk, deshalb nennt man ihn auch Kalktuff, im Gegensatz zum „normalen“ Tuffstein, der vulkanischen Ursprungs ist.
Im bergfeuchten, weichen Zustand lässt sich der Kalktuff sehr gut verarbeiten, denn Sägen und Zuschneiden ist hier leicht möglich. Anschließend härtet das Gestein aus und ist so ein hochwertiges Baumaterial, witterungsbeständig, abriebfest und gut isolierend.
Wo wurde der Kalktuff abgebaut?
Wo genau kommt dieser besondere Baustoff vor, der so ganz anders aussieht als die Mauern in der Region aus „gewöhnlichem“ Kalkstein?
Im Bäratal bei Bärenthal kann man heute noch Tuffsteinvorkommen besichtigen. Dort gab es ursprünglich mal einen großen Tuffsteinsteinbruch.
Hier spielte der Tuffsteinabbau eine ganz bedeutende wirtschaftliche Rolle. So beschäftigte die Bärenthaler Baufirma Beck in den 1930er Jahren mehr als 30 Arbeiter, die Tuff abbauten und herrichteten.
Rathaus in Bärenthal
Tuffsteinkaskaden Bärenthal
Bahnhof Beuron
Ein anschauliches Beispiel für ein Gebäude aus Kalktuff ist unter anderem das Bahnhofsgebäude in Beuron. Es ist heute kein Betriebsgebäude der Bahn mehr, man kann es aber besichtigen und im Inneren einiges über die Geologie und die Tier- und Pflanzenwelt im Naturpark Obere Donau erfahren.
Es ist zugleich Sitz des Naturschutzzentrums und des Naturparks.
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